Über Uns
Die personzentrierte Psychotherapie / Gesprächspsychotherapie
Carl Rogers entwickelte und erforschte als Professor für Psychologie seit den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts an der Universität Chicago die klientenzentrierte Psychotherapie. In den folgenden Jahrzehnten verbreitete sich das Verfahren weltweit. Vor 40 Jahren brachten Anne-Marie und Reinhard Tausch die in den USA damals schon weitverbreitete „Client-centered Therapy“ als Gesprächspsychotherapie nach Deutschland. Sie initiierten empirische Forschungen und systematische Ausbildungen zur Gesprächspsychotherapie. Es gründete sich ein Bundesverband, die Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie (GwG), Köln. So wurde auch in Deutschland dieses Verfahren in der Erwachsenen-, Gruppen-, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie, im gesamten Bereich der psychosozialen Beratung und des Schul- und Erziehungswesens etabliert.
Heute zählt die Gesprächspsychotherapie und die personzentrierte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie in der Bundesrepublik neben der Verhaltenstherapie, der systemischen Therapie und den tiefen-psychologisch fundierten Psychotherapien zu einer häufig angewandten Methode in der psychotherapeutischen Versorgung. Sie ist eines der bestbeforschten Verfahren im Psychotherapie- und Beratungsbereich.
Die personzentrierte Beratung ist heute ein empirisch fundiertes und universales Verfahren in allen Bereichen der psychosozialen Beratung. Es gibt kaum einen professionellen Berater in Deutschland, der nicht eine Ausbildung in klientzentrierter Gesprächsführung absolviert hat bzw. sich ihrer Grundprinzipien bedient.
Heil- und Sonderpädagogik: Die personzentrierten Interventions-techniken und die Prinzipien der Beziehungsgestaltung finden auch im Bereich der Beratung von Kindern-, Jugendlichen, Eltern und Familien, der Heil- und Sonderpädagogik sowie des Schul- und Erziehungswesens weite Verbreitung.
Das Institut für personzentrierte und experientielle Angebote – IPEA
Das Institut wurde 1995 gegründet. Es verfolgt das Ziel, die schon seit ca. 1975 bestehenden Ausbildungen in klientenzentrierten, therapeutischen Methoden in der Region Stuttgart zu bündeln und zu stärken. Auch über-regional wird durch das Ausbildungsangebot einem Bedürfnis nach wissenschaftlich wie praktisch fundierten und anwendungsorientierten Veranstaltungen durch erfahrene Kursleiter entsprochen.
Gründer waren Prof. Dr. Reinhard Tausch, Dipl.-Psych. Susanne Vahrenkamp und Prof. Dr. Michael Behr. 1998 trat Prof. Dr. Hans-Jürgen Luderer hinzu. Nachdem Reinhard Tausch 2013 und Susanne Vahrenkamp 2014 verstarben traten 2015 Prof. Dr. Dorothea Hüsson und von 2015 bis 2019 Dr. Dagmar Nuding hinzu. Heute, seit 2020, zählt auch Frau Dipl.-Psych. Christine LeCoutre zum Leitungsteam.
Bis 2007 fanden die Kurse immer an verschiedenen Orten in Stuttgart statt, insbesondere größere Workshops auch im Hospitalhof, mit dem eine langjährige Kooperation bestand. Im Jahr 2007 konnten dann eigene Räume in der Wörishofenerstr. 54 bezogen werden. Dort ist bis heute der Sitz des IGB und die meisten Kurse finden dort statt. Größerer Workshops konnten auch in die Räume des AWO-Zentrums gegenüber dem Institut ausgelagert werden, oder heute meistens in das ev. Zentrum in der Wilhelmstr. in Bad Cannstatt, manchmal auch in die Jugendherberge International Stuttgart.
In seiner inzwischen 25jährigen Geschichte richtete das Institut mehrfach größere Fach-Tagungen.
Seit 2011 ist das IGB als Mitherausgeber der führenden deutschsprachigen Fachzeitschrift PERSON tätig und dort dauerhaft aktiv in der Redaktion beteiligt.
Es ist seit Bestehen der World Association for Person Centered & Experiential Psychotherapy & Counseling 2003 deren Mitglied und ebenfalls seit 2016 Mitglied des European Network for Person-Centred and Experiential Psychotherapy and Counselling.
Die Leitungen des IPEA sind alle dauerhaft in Gremien des größten deutschen personzentrierten Fachverbandes GwG aktiv sowie in der Deutschen Focusing Gesellschaft.
Gastdozent*innen im Laufe der Jahre waren:
- Dr. Dipl.-Psych. Franz Andritsch
- Prof. Dr. Dipl.-Psych. Anna Auckenthaler
- Prof. Dr. Georg E. Becker
- Dr. med. Gerhard Bort
- Prof. Dr. Jef H.D. Cornelius-White, Springfield, USA
- Prof. Dipl.-Psych. Heinz-Joachim Feuerstein
- Prof. Dr. med. Jobst Finke
- Prof. Dr. Klaus Fröhlich-Gildhoff
- Prof. Dr. Herbert Goetze
- Dipl.-Psych. Susanne Gorba-Klee
- Dipl.-Psych. Thea Heiliö-Eberl
- Dr. Dipl.-Psych. Andrea Hammer, Wien, Österreich
- Dr. med. Theodor Heinrich
- Dipl.-Psych. Elisabeth Herr
- Dipl.-Päd. Dagmar Hölldampf
- Dipl.-Soz.-Päd. Gabriele Hübner
- Dipl.-Soz.-Päd. Dorothea Hüsson
- Prof. Dr. Robert Hutterer, Wien, Österreich
- Dr. Wolfgang Jaede
- Dipl.-Psych. Stefanie Jofer-Ernstberger
- Prof. Dr. Christoph de Oliveira-Käppler
- Dipl.-Psych. Ulrich Krischak
- Dr. Dipl.-Psych. Wolfgang Jaede
- Dr. Mary Kilborn, Glasgow, UK
- Dr. med. Marianne Klein
- Dr. Dipl.-Psych., Dipl.-Theol. Georg Kormann
- Dipl.-Psych. Claudia Ludwig
- Prof. Yukishike Nakata, Osaka, Japan
- Dipl.-Psych. Uta Oetzel
- Dr. Charles O‘Leary, Denver, USA
- Dipl.-Psych. Sandra Pedevilla, Paris, Frankreich
- Dr. Dipl.-Psych. Klaus Riedel
- Dr. Dipl.-Psych. Eckart Ruschmann
- Dipl.-Psych. Elisa Ruschmann
- Ärztin Sigrid Schaich
- Dipl.-Päd. Hildegard Steinhäuser
- Dipl.-Psych. Tobias Steiger
- Dipl.-Psych. Thomas von Stosch
- Dr. Gerhard Stumm, Wien, Österreich
- Prof. Dr. Jan Roelf Takens, Amsterdam, Niederlande
- Dr. Dipl.-Psych. Daniela Tausch
- Prof. Dr. Dipl.-Psych. Reinhard Tausch
- Dipl.-Psych. Susanne Vahrenkamp
- Prof. Dr. Greet Vanaershot, Antwerpen, Belgien
- Mag. Christine Wakolbinger, Wien, Österreich
- Dr. Dipl.-Psych. Sabine Weinberger
- Dipl. Soz. Päd. Christian Wolf
- Dipl.-Psych. Carola von Zülow
Konkret bietet das Institut heute folgende Ausbildungsgänge für die Arbeit mit Erwachsenen, Kindern, Eltern, Jugendlichen und Familien:
Psychotherapie
Gesprächspsychotherapie und Personzentrierte Kinder- und Jugendlichenpsychotheapie (Grund-ausbildungen sowie Zusatzausbildungen, Supervision, Übergangs-kursprogramme für Erwachsenenpsychotherapeuten und -berater).
Beratung / Heilpädagogik
Personzentrierter Beratung mit Erwachsenen und mit Kindern und Jugendlichen und deren Bezugspersonen. (Grundausbildung sowie Aufbaustufe).
Übergangs- / Aufbaukurse
Personzentrierte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie bzw. Beratung für Absolventen der klientzentrierten Gesprächsführung oder der Gesprächspsychotherapie.
Besondere Themen
Bedarfsweise bietet das IGB auch Kurse und kürzere Ausbildungen zu besonderen Themen an. Z.B. zum Thema sexualisierter Gewalt und zur Behandlung post-traumatischer Störungen, zur Filialtherapie, zur Diagnostik, zu besonderen Störungsbildern und in Verbindung damit zur Vorbereitung auf die Heilpraktiker Prüfung.
Wir hoffen, dass das aktuelle Kurs- und Ausbildungsangebot unseres Institutes hilft das Verfahren weiter zu verbreiten und den Bedürfnissen der Patienten und Klienten sowie ihren Helfern entgegenkommt.
Zentrale Kurstage zu aktuellen Themen aus Forschung und Praxis, die auch als Einzelveranstaltungen besucht werden können.